Beispiel eines 'Sechszeilers', mit Markdown ausgezeichnet

Markdown ist eine einfache Auszeichnungssprache, die es erlaubt, Einheiten eines Textes als Überschrift, Aufzählung, Nummerierung, Fettdruck u.ä. zu kennzeichnen.

Der Vorteil von Markdown liegt darin, dass Markdown-Dateien mit jedem Texteditor bearbeitet werden können. Aus Markdown-Dateien können zudem unterschiedliche Zwischen- und Endformate generiert werden wie PDF, HTML, DOCX und ODT.

Um ein praktisches Beispiel zu geben, ist im folgenden ein so genannter “Sechszeiler” in Markdown gesetzt. Das Beispiel ist Kühl (2016, S. 3) entlehnt.

Eine deutschsprachige Referenz zu Markdown findet sich im Netz.

# Thema: Die Janusköpfigkeit von Ortsvereinen politischer Parteien als Problem im Straßenwahlkampf

## Forschungsfrage

Politische Parteien haben gewöhnlich das Problem, dass ihnen ein einheitlicher
"Wille" ihrer Mitglieder fehlt. Wenn auf der Bundesebene beschlossen wird, man
wolle Windkraft fördern, bedeutet das noch lange nicht, dass diese Sicht in
Ortsvereinen geteilt wird – vor allem, wenn lokal damit gerechnet werden muss,
dass in der Nachbarschaft ein großflächiger Windpark entsteht. Wie ist das nun
im Straßenwahlkampf? Entstehen durch diesen Widerspruch besondere Probleme in
der Interaktion mit Passanten, die vom Programm der Partei überzeugt werden
sollen? Wie werden diese Probleme gelöst?

## Theoretisches Konzept

Ausgehend von Lehmbruchs These, Ortsparteien seien janusköpfig, werden
politische Parteien als "Stratarchien" (Eldersveld) interpretiert. Mithilfe des
dramaturgischen Ansatzes (Goffman) soll herausgearbeitet werden, welche
Überzeugungstechniken Straßenwahlkämpfer einsetzen.

## Mögliche Herangehensweise

Suche nach Ortsverein, der aus lokalen Gründen von einer allgemeinen
Parteilinie abweicht. Teilnehmende Beobachtung bzw. beobachtende Teilnahme
(Mitarbeit) in Ortsvereinssitzungen einer politischen Partei sowie an
Wahlkampfständen. Mögliche Thesen: (a) Die Straßenwahlkämpfer entwickeln
besondere „Techniken der Eindrucksmanipulation". (b) Der Widerspruch des
Ortsvereins zur allgemeinen Parteilinie in einer politischen Frage ist gar kein
Problem, sondern vielmehr eine Chance, sich vor Ort besonders zu profilieren.

## Mögliche Literatur

Lehmbruch, G., 1975: Der Januskopf der Ortsparteien. Kommunalpolitik und das
lokale Parteiensystem. Der Bürger im Staat 1/1975: 3-8

Eldersveld, S.J., 1967: A Theory of the Political Party. S. 18-24 in: G.W.
Thumm & E.G. Janosik (Hrsg.), Parties and the Governmental System. Englewood
Cliffs: Prentice Hall.

Goffman, E., 2007: Wir alle spielen Theater. München: Piper.

Referenzen

Kühl, S. (2016). Der Sechszeiler. Universität Bielefeld. Zugriff am 22.4.2017. Verfügbar unter: http://www.uni-bielefeld.de/soz/ab3/wissenschaftlich-arbeiten/pdf/Sechszeiler_2016-03.pdf

Verstanden
Um die Inhalte auf dieser Website optimal für Sie anbieten zu können, verwenden wir Cookies. Mehr erfahren