Wie funktioniert Problembasiertes Lernen?
Im Fokus steht die Arbeit in Kleingruppen von etwa fünf Personen. Die Lernenden werden zunächst mit einem zu lösenden Problem konfrontiert. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes authentisches Problem, was bedeutet, dass es den Lernenden so auch im realen Leben begegnen könnte. In der Gruppe erarbeiten die Lernenden eigenständig an der Lösung der Aufgabe. Bei ihrer Arbeit steht ihnen ein Tutor zur Seite. Er organisiert Lernmaterialien, vertieft Inhalte und regt zu Diskussionen an.
Das Problembasierte Lernen zeichnet sich durch vier Kernelemente aus:
1. Präsentation des Problems: Der Tutor präsentiert die Aufgabenstellung, welche einer realitätsnahen Situation nachempfunden ist. Dabei kann er auf mediale Hilfsmittel wie Texte, Abbildungen oder Filmaufnahmen zurückgreifen.
2. Informationssuche: Die Lernenden können sich im Team austauschen, was sie bereits zur Lösung der Aufgabe wissen oder beraten, wo sie Informationen zur Problemstellung recherchieren können. Informationsangebote können auch durch den Tutor ausgegeben werden oder in eine Diskussion mit diesem eingebettet sein. Im Rahmen der Informationssuche erarbeiten die Lernenden Hypothesen, was die Lösung der Aufgabe sein könnte.
3. Aktionsmöglichkeiten: Hier werden die Lernenden selbst aktiv. In unserem Fall geht es ans Experimentieren, bei dem die Lernenden ihre aufgestellten Hypothesen überprüfen können.
4. Feedback: Der Tutor gibt Rückmeldung zum gewählten Lösungsweg der Lernenden. Er kann bereits Teillösungen kommentieren oder nur Feedback zur Gesamtlösung geben.
Niegemann et al. (2008): Kompendium multimediales Lernen. Heidelberg: Springer Verlag.
Steindorf, Gerhard (2000): Grundbegriffe des Lehrens und Lernens. 5. Auflage. Bad Heilbronn: Klinkhardt.
Zumbach, Jörg (2003): PBL – Problembasiertes Lernen. Internationale Hochschulschriften Band 424. Münster: Waxmann.