Netzwerk aufbauen

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In diesen grünen Kästen sind Hinweise, Gedanken, Tipps und Erfahrungen aufgeschrieben, die sich aus dem Einsatz des Materials in der Lehre ergeben haben.
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Netzwerk aufbauen

Ziel des Netzwerkaufbaus ist es, sowohl Funk- und Kabelverbindungen zwischen den beteiligten Geräten herzustellen, wie die folgende Abbildung demonstriert.

Schematische Darstellung des Netzwerkaufbaus im Veranstaltungsraum.
Schematische Darstellung des Netzwerkaufbaus im Veranstaltungsraum.

Hierbei ist es wichtig, dass sich alle Geräte im gleichen Netzwerk befinden, da sonst ein Zugriff der Geräte untereinander nur durch zusätzliche Konfigurationen, Software oder weitere Geräte möglich ist.

Kennzeichnung der Raspberrys. Es ist ratsam, dass die Raspberrys der Lernenden eindeutig, z. B. auf der Netzwerksteckdose, gekennzeichnet werden. Andernfalls ist es schwierig, sie im Cluster zu identifizieren.
Aufbau im Raum. Für eine erfolgreiche Lerneinheit in Präsenz ist zu empfehlen – so zeigt es die Erfahrung –, dass das Netzwerk zunächst einmal komplett aufgebaut und getestet in den Lernzusammenhang eingeführt wird. In der folgenden Sitzung kann es dann von der Lehrkraft in Gegenwart der Lernenden aufgebaut werden. Sobald die Zusammenhänge aller beteiligten Komponenten erläutert wurden, kann der Aufbau in den folgenden Sitzungen in die Verantwortung der Lernenden gegegen werden.

IP-Adressvergabe über DHCP

In dem abgebildeten Aufbau übernimmt der WLAN-Router auch die Adressvergabe an die Geräte (auch: Clients), die am Netzwerk teilnehmen. Der dafür zuständige Dienst heißt DHCP-Server. Die Abkürzung steht für Dynamic Host Configuration Protocol. Die Aufgabe des Servers ist es also, dynamisch IP-Adressen an die Clients zu verteilen. Die Adressen werden “verliehen”, und welcher Client welche Adresse bekommt, ist bei der erstmaligen Teilnahme eines Geräts der Entscheidung des DHCP-Servers überlassen. Mit anderen Worten: Man kann nicht wissen, welche IP-Adresse man vom DHCP-Server geliehen bekommt.

MAC-Adressen und IP-Adressen

Bei der Einrichtung Ihres Raspberrys haben Sie die MAC-Adresse der Netzwerkkarte ermittelt, bei einem Raspberry 3 ggf. auch noch die MAC-Adresse des WLAN-Moduls. Diese Adressen identifizieren Geräte, die an Netzwerken teilnehmen, eindeutig.1

MAC-Adressen haben in der Netzwerkkommunikation verschiedene Aufgaben und Funktionen, auf die Fachbücher und -artikel genauer eingehen. An dieser Stelle ist wichtig herauszuheben, dass der DHCP-Server eine verliehene IP-Adresse an die MAC-Adresse eines Geräts bindet. Die folgende Abbildung zeigt einen Screenshot aus der Verwaltungsoberfläche eines WLAN-Routers.

Screenshot: Verwaltungsoberfläche eines WLAN-Routers, Zuordnung von MAC- und IP-Adresse durch den DHCP-Server
Screenshot: Verwaltungsoberfläche eines WLAN-Routers, Zuordnung von MAC- und IP-Adresse durch den DHCP-Server

Bei vielen (WLAN-)Routern ist es möglich, dass der DHCP-Server IP-Adressen immer an die ihm bekannten MAC-Adressen verleiht. So gibt es eine gewisse Verlässlichkeit, bei der nächsten Netzwerkteilnahme wieder dieselbe Adresse zu bekommen. Ganz sicher ist dieses Vorgehen allerdings nicht, verlässlich ist nur, eine statische IP-Adresse für einen Client festzulegen.


  1. Lesen Sie hierzu auch den Abschnitt Herstellerkennungen↩︎

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