2a: Auswertung Kreidechromatografie

Felix geht ein Licht auf

Willkommen zurück!

Hattest du Spaß am Kreidechromatografie-Versuch?
Welche Farben waren im Überzug deiner Schokolinsen enthalten?

Falls du den Versuch nicht durchgeführt hast, kannst du hier trotzdem das Ergebnis der Farbwanderung (das Chromatogramm) an den Kreidestücken sehen:


Wie du siehst, kannst du auch die Farben von Schokolinsen chromatografisch auftrennen.
Auch wenn du zwei Farben miteinander mischst und sie im Lösungsmittel (Wasser) als ein neuer Farbton erscheinen, kannst du sie danach wieder auftrennen. Das kannst du hier bei der Mischung von gelben und blauen Schokolinsen sehen:


Auf diesem Bild siehst du, welche Chromatogramme die Farben der Schokolinsen auf der Kreide hinterlassen haben. (Die Kreide ist beschriftet mit dem Farbton der Schokolinsen.)

Felix fragt sich

Auftrag:

Du kannst jetzt sicher diese Fragen beantworten.

Wie funktioniert nun die Farbwanderung an der Kreide?

Die Kreide besteht aus vielen kleinen Partikeln, die fest zusammengepresst wurden, und bilden die stationäre Phase. Das Wasser kann sich nun daran hochziehen und nimmt die löslichen Bestandteile mit. Das Wasser und die löslichen Bestandteile der Farben bilden zusammen die mobile Phase und bewegen sich durch die Kreide. Das könnte ewig so weitergehen, würde nicht die Schwerkraft dem Ganzen entgegenwirken. Deshalb bleiben die schweren und großen Partikel zuerst „stecken“, während das Wasser noch weiter an der Kreide hochklettert und leichtere Partikel noch weiter mit sich zieht.

Auch beim Kreidechromatografie-Versuch kannst du sehen, dass die blaue Farbe am weitesten mit dem Laufmittel Wasser in der stationären Phase Kreide gewandert ist. Dies hängt mit der Polarität der Farben, der Polarität des Laufmittels und der stationären Phase zusammen. Farben mit einer höheren Polarität und deshalb höheren Löslichkeit in Wasser (ein polares Laufmittel) wandern deshalb weiter: Blau hat eine höhere Polarität als gelb und wandert deshalb weiter an der Kreide hoch. Man kann auch sagen, Blau löst sich gut in Wasser und Gelb löst sich schlechter in Wasser.

Farbstoffmischungen

Die Farben, die wir sehen, sind die Anteile des Lichtspektrums, die von einem Stoff reflektiert (zurückgestrahlt), also nicht absorbiert (aufgenommen) werden. Als schwarz erscheint uns etwas, das fast alle Farben absorbiert und fast keine reflektiert. Die Grundfarbstoffe werden beim Mischen nicht zu einem neuen Farbstoff umgewandelt, sondern überlagern sich in der gemischten Farbe, sodass man die Mischfarbe sieht. Die Farbpartikel haben unterschiedlich starke Haftungskräfte, weshalb sie an verschiedenen Stellen an der Kreide (oder, bei der Papierchromatografie, am Filterpapier) hängen bleiben. Deswegen kann man sie chromatografisch wieder auftrennen.

Übrigens: Die Papierchromatografie ist eine “planare” Chromatografie in 2D- Format, das Kreidestück stellt hingegen schon eine einfache Form einer “Säule” in 3D-Format dar.
Auch die Säulenchromatografie und die Gaschromatografie finden in einer Säule statt. In der Mission zur HPLC lernt ihr eine kompliziertere Trennsäule kennen.

Felix fragt sich

Auftrag:

Nun hast du den Versuch zur Kreidechromatografie gesehen und kannst unsere Blogaufgabe bearbeiten. 

Bis dann und viel Erfolg!

Weiter zur Blogaufgabe
Zurück zu 2: Kreidechromatografie
Weiter mit 3a: Chromatografie von Blattfarbstoffen (Teil 1)
Zurück zur Missionsübersicht