Beurteilung der Energieeffizienz des Messverfahrens zur Bioimpedanzmessung von Kartoffeln

Der Erfolg ist Kartoffellagerung ist von der Qualität des einzulagernden Produktes, der Belüftungstechnik und der Klimaführung des Lagers abhängig. Die Klimaführung während der Lagersaison von z. B. Oktober bis April des nächsten Jahres wird in unterschiedliche Phasen eingeteilt. Dabei entzieht die erste Phase der „Abtrocknung der Kartoffeln“ vielen Schad- und Krankheitserregern, die auf der Knollenschale sitzen oder sich in der anhaftenden Erde befinden, mit der Feuchtigkeit eine der wichtigsten Lebensgrundlagen. In der Praxis wird dies am sichersten erreicht, wenn die Kartoffeln mit mindestens 2 Kelvin kälterer Luft als die Knollen belüftet werden. Die von Gebläsen getriebene Luft erwärmt sich dann an den Kartoffeln im Stapel und nimmt durch das dabei ansteigende Sättigungsdefizit nicht nur Wärme, sondern vor allem auch Feuchtigkeit mit.

In dieser frühen Phase nach der Ernte ist die Schale der Kartoffelknollen aber noch sehr durchlässig und z. T. auch während der maschinellen Ernte beschädigt worden. So führt eine Belüftungsstunde in der Abtrocknungsphase zu deutlich mehr Wasserverlust als später im Jahr z. B. während der Dauerlagerungsphase. Bei der Abtrocknung der Kartoffeln gilt daher auch die bekannte Regel so viel wie nötig, aber auch so wenig wie möglich. Um hier den Landwirten eine Entscheidungshilfe an die Hand zu geben, kann man den Leitwiderstand oder die sog. Bioimpedanz messen.

Dabei werden zwei V2A-Stäbe von 50 cm Länge im Abstand von 50 cm in die Oberfläche eines Kartoffelstapels oder einer Kartoffelkiste gesteckt und anschließend ein Voltmeter mit 9 V Ausgangsspannung angelegt. Mit zunehmender Belüftungsdauer der Kartoffeln werden diese sowie der mit eingelagerte Boden trockener und es fließt weniger Strom zwischen den beiden Stäben. Steigt der Widerstand im Laufe der Lüftungszeit an, weiß der Landwirt zuerst einmal, dass seine an der Belüftungssteuerung eingestellten Parameter richtig sind. Um eine Überbelüftung zu verhindern, haben sich im Laufe der Jahre je nach Messmethode 75 kOhm (Wechselstrom) bzw. 150 kOhm (Gleichstrom) als Orientierungswert für das Erreichen eines ausreichenden Trocknungsgrades herauskristallisiert.

Anschließend kann im Steuerungscomputer zum Unterprogramm „Wundheilung“ gewechselt werden, bei dem die Lüftung nur zu einem Halten der vorgegebenen Knollentemperatur genutzt wird. Das erlaubt deutlich geringere Lüfterlaufzeiten, die auch die Wasserabgabe der Knollen nachhaltig reduzieren.

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