Kooperation GALAB / TUHH – Heinrich-Heine-Gymnasium

Die Kooperation: Der Profilkurs Chemie 12. Klasse des Heinrich-Heine-Gymnasiums kooperierte dieses Jahr mit GALAB Laboratories und dem Institut für Technische Biokatalyse der TUHH. Im Unterricht recherchierten die Schüler*innen Analysemethoden und Laborberufe und führten Experimente zur Chromatografie durch. Anschließend besuchte je eine Halbgruppe das Unternehmen bzw. das Institut und präsentierte, was sie über den Kooperationspartner herausgefunden hatten. Bei GALAB untersuchten sie mithilfe der Chromatografie den Koffeingehalt von Kaffee, Tee und Energy Drinks, beim Institut für Technische Biokatalyse führten sie Experimente mit Hefezellen durch, lernen den Studiengang Chemie- und Bioingenieurwesen kennen und bekommen Einblicke in die Forschung.

Unternehmensbesuch bei GALAB

Besuch an der TUHH im Institut für Technische Biokatalyse

Das Unternehmen: GALAB ist ein unabhängiges Analytik-Labor, in dem Lebensmittel, Lebensmittelverpackungen, Hygieneartikel, aber auch Proben aus der Umwelt auf ihre Inhaltsstoffe oder Verunreinigungen geprüft werden. Gegründet wurde GALAB in den 1990er Jahren. Damals waren viele Gewässer stark mit Giftstoffen belastet, darunter auch die Elbe. Vier Chemiker entwickelten damals gemeinsam eine Untersuchungsmethode, um giftige Quecksilber- und Zinn-Verbindungen in der Umwelt und in Lebensmitteln nachzuweisen. Mit dieser Methode gründeten sie das Unternehmen GALAB. Seitdem hat sich das Unternehmen zu einem der führenden Lebensmittelanalyselabore in Deutschland entwickelt. Inzwischen gibt es Filialen in Peru, der Ukraine, der Türkei, in China und auf den Philippinen.

GALAB bildet aus:

  • Chemielaborant*innen 
  • Fachinformatiker Anwendungsentwicklung
  • duales betriebswirtschaftliches Studium (mit der Hamburg School of Business Administration (HSBA) )
  • Praktika für Schüler und Studenten
  • Stipendien für Diplom- und Promotionsarbeiten

Weitere Informationen zum Unternehmen: https://www.galab.com/

Das Institut für Technische Biokatalyse ist ein Forschungsinstitut im Studiendekanat Verfahrenstechnik, das von Prof. Dr. Andreas Liese geleitet wird. Das Institut beschäftigt sich mit Biotechnologie, also den Möglichkeiten, natürliche biologische Prozesse für die industrielle Herstellung von Produkten oder zur Lösung von Umweltproblemen (z.B. Überdüngung von Feldern, Bekämpfung von Ölunfällen in der Tiefsee) zu nutzen. Hierbei werden Enzyme verwendet (Moleküle, die in allen Lebewesen vorkommen und dafür zuständig sind, Stoffe auf- und abzubauen). Im Institut wird Wissen aus der Biologie, der Chemie und den Ingenieurwissenschaften benötigt, daher arbeiten Wissenschaftler aus den verschiedenen Fachgebieten zusammen. Außerdem ist das Team sehr international zusammengesetzt. Bereits als Student kann man als sogenannter „HiWi“ (Hilfs­wissenschaftler) in der Forschung am Institut mitarbeiten. Regelmäßig sind außerdem BTAs (biologisch-technische Assistenten) innerhalb ihrer Ausbildung dort zum Praktikum. Für die Forschung ist viel Arbeit im Labor nötig. Es werden Versuchsreihen gemacht und die Proben mit Analysegeräten untersucht. Außerdem werden Berechnungsmodelle erstellt. Ein wichtiger Trend ist die Digitalisierung der Prozesse.

Diese Studiengänge kann man an der TU Hamburg im Bereich Verfahrenstechnik studieren:

  • Bioverfahrenstechnik (Bachelor, Master)
  • Verfahrenstechnik (Bachelor, Master)
  • Regenerative Energien (Master)
  • Chemical and Bioprocess Engineering (auf englisch, Master)

Nähere Infos zu den Studiengängen: https://www2.tuhh.de/verfahrenstechnik/

Mit folgenden Ausbildungen könnte man an diesem Institut in der Forschung mitarbeiten:

  • BTA (Biologisch-technische/r Assistent/in)
  • Chemielaborant/in