Um selbst Objekte in Python (und auch anderen objektorientierten Programmiersprachen) zu erstellen, ist eine Klasse zu definieren. Diese erfüllt die Funktion eines Bauplans, aus dem konkrete Objekte erstellt werden können - die Instanzen.
Um mit Klassen in der Processing-IDE bequem arbeiten zu können, wird folgendes Vorgehen empfohlen:
Zunächst erstellen wir in der Processing-IDE (Python-Mode) das Grundgerüst eines Processing-Sketches.
def setup():
pass
def draw():
pass
Den Sketch speichern wir unter dem Namen Stimmungen
ab.
Die Processing-IDE unterstützt die Verwaltung von Programmteilen wie Klassen oder Modulen durch Tabs am Kopf des Editorbereichs. Für das Smiley-Beispiel erstellen wir also einen neuen Tab und vergeben den Namen Smiley
. Processing macht daraus den Dateinamen Smiley.py
.
Im Dateisystem unseres Rechners wird das Projekt nun wie folgt abgebildet:
Stimmungen.pyde
ist die Hauptdatei des Sketches, Smiley.py
die Datei für unsere Klasse. Jetzt können wir beginnen, die ersten Zeilen für die Klasse Smiley
zu schreiben.
class Smiley:
pass
Mit dem Schlüsselwort class
gefolgt von einem bezeichnenden Substantiv beginnt die Definition. pass
ist an dieser Stelle wieder nur ein Platzhalter für Code, der später folgt.
Unsere Klasse soll eine erste Eigenschaft in Form einer Funktion bekommen. Sind Funktionen Teil einer Klasse, spricht man von einer Methode.
class Smiley:
def say_something(self, something):
print(something)
Methoden werden genauso wie Funktionen definiert - einziger Unterschied an dieser Stelle: Als Argument muss immer self
übergeben werden. self
steht für eine Instanz der Klasse Smiley
. Dieses Konzept wird in Kürze deutlicher, wenn wir konkrete Objekte bzw. Instanzen aus der Klasse erstellen.